#schoneinmaletwasvon #IZ #gehört

Der Blog des Lehrstuhls Wirtschaftspsychologie der RUB

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28. Februar 2018 Aus der Lehre Interdisziplinäre Zusammenarbeit Personalpsychologie 0

Hallo ihr alle!

Ich habe lange darüber nachgedacht, wie ich diesen ersten Blogeintrag beginnen soll, aber ich mache das jetzt einfach ganz #unspektakulär. Obgleich ich als Verfasser das Fundament dieses Blogs darstelle, hole ich nicht weiter über meine Person aus. Wer mehr über mich erfahren möchte, der kann sich meinen #Steckbrief ↑ durchlesen.

Nun zum Wesentlichen: Ich studiere Wirtschaftspsychologie und beschäftige mich in einem Seminar mit der Thematik „Interdisziplinäre Zusammenarbeit“, deren Bedeutung ich im Rahmen der externen Wissenschaftskommunikation erläutern werde.

Ich hoffe, dass ich nicht bereits jetzt einen Großteil der breiten Masse an Leserinnen und Leser vergrault habe, denn ob ihr es glaubt oder nicht, das Thema ist spannend, und was ich in den nächsten Wochen mit euch vorhabe, umso spannender.

 

Ich glaube zu wissen, dass bei euch jetzt zwei Fragen aufgekommen sind, die da lauten:

 

1. Was zur Hölle ist interdisziplinäre Zusammenarbeit und weshalb diese nach außen kommunizieren?

2. Was genau meint der Typ mit „was ich in den nächsten Wochen mit euch vorhabe [, ist] umso spannender“?

 

Ich hatte zur Beantwortung der Fragen die ehrenwerte Möglichkeit an einer Klimakonferenz teilzunehmen, bei der verschiedene wissenschaftliche Disziplinen aus ganz Deutschland zusammenkamen. Beraten und diskutiert wurde über die Problemstellung der zunehmend gravierenden ökologischen Auswirkungen, die in Folge des Klimawandels auftreten.

 

Zur vorläufigen Illustration habe ich mich über die Bedeutung Interdisziplinärer Zusammenarbeit informiert: Interdisziplinäre Zusammenarbeit ist als ein Puzzle zu verstehen. Jedes Puzzleteil stellt hierbei eine an einer Problemstellung teilnehmende Disziplin dar, wie es auch auf der Klimakonferenz der Fall ist. Die Puzzleteile weisen jeweils individuelle Formen auf, was für die individuellen Kompetenzen der Disziplinen steht. Viele Problem- und Aufgabenstellungen lassen sich nicht durch ein einzelnes Puzzleteil lösen. Erst das Zusammenfügen der Teile, in Form der Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen mit ihren jeweiligen individuellen Kompetenzen, kann dann zu einer Lösung führen. Am Beispiel des Flughafens Berlin Brandenburg zeigen sich jedoch die Folgen einer kaum gelingenden interdisziplinären Zusammenarbeit. Hierbei kommt es unter anderem zu immer höheren Kosten und längeren Bauzeiten.

 


Nun aber zurück zum eigentlichen Ausgangspunkt der Klimakonferenz. Diese sollte natürlich nicht meinem eigenen Vergnügen dienen. Es geht viel eher darum, dass ich (mit euch) eine (detailliertere) Bedeutung der interdisziplinären Zusammenarbeit in der Position des Beobachters der Klimakonferenz erarbeite. Glaubt mir der heutige und erste- von insgesamt drei Sitzungstagen hat mir gezeigt, dass das eine interessante und ehrlich gesagt auch unterhaltsame Aufgabe wird.

 

Ich habe für euch die wichtigsten Inhalte immer kurz in einer „Merke Box“, die sich in jedem meiner Beiträge befindet, zusammengefasst.


Merke Box:

  • Ich, Peter (20) nehme als Beobachter an einer Klimakonferenz teil, um die externe
    Wissenschaftskommunikation der Thematik „Interdisziplinäre Zusammenarbeit“ zu erarbeiten

    • Einführungsveranstaltung mit Begrüßungsrede und Vorstellung der teilnehmenden Disziplinen
    • Ausblick auf die nächsten Konferenztage

 

 

 

Als ich an dem Veranstaltungsort, in der das Wissenschaftstreffen stattfindet, ankam, musste ich verwundert feststellen, dass sich meine Vorstellungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die mit rauchenden Köpfen in Diskussionskreisen in Wortgefechte verwickelt seien würden, nicht ganz erfüllten.

 

 

 

Alles wirkte doch um einiges organisierter, als ich es mir vorgestellt hatte. Jeder besaß einen ihm zugewiesenen Platz, die Veranstaltung selbst wurde durch eine Begrüßungsrede eröffnet und es gab weitaus weniger Diskussionen als angenommen. Das mag wohl auch daran liegen, dass auf dem Tagesplan, der auf dem Tisch vor mir thronte, in Fettbuchstaben folgendes vermerkt war:

 

 

Interessant wurde es, als sich die geladenen Teilnehmerinnen und Teilnehmer der unterschiedlichen Disziplinen vorstellten. Zu diesen zählte unter anderem ein Vertreter der Meeresbiologie. Ich kann mich vor allem entsinnen, dass dieser über die Auswirkungen des Klimawandels auf Meerestiere und -pflanzen gesprochen und die Relevanz der Meerestemperatur auf das Wetter hervorgehoben hat. By the way: Kennt ihr das, wenn eine Person sofort heraussticht? Dies galt im Kontext der Vorstellungsphase definitiv für den Meeresbiologen, der auf mich ziemlich impulsiv wirkte.

 

 

 

„Ob wohl die Impulsivität des Meeresbiologen
zu Konflikten mit den anderen Teilnehmern führt?
– Man wird sehen!“

 

 

Weniger impulsiv, aber dafür mindestens genauso für ihre Disziplin schwärmend, stellte sich die so genannte Arten- und Forstwissenschaftlerin, die sich mit der Artenvielfalt, vor allem in Bezug auf Forst- und Insektenbeständen beschäftigt, vor.

 

Eine Menge Herzblut, das einem da aufgetischt wurde!
#sichfürseineÜberzeugungeneinsetzen
#gefälltmir

 

 

Sehr interessant erschien es mir Informationen über finanzielle- und technische Möglichkeiten durch einen Professor der Umwelttechnik zu erhalten, ein sehr ruhiger und erfahrener Mann.

 

 

Letztlich möchte ich aber auch den Klimaforscher, der in seiner Kurzvorstellung wesentliche Aspekte aller anderen Disziplinen aufgegriffen hat, nicht unerwähnt lassen. Er wirkte charakterlich freundlich, offen, und vor allem selbstbewusst.

 

Ansonsten verlief dieser erste Tag wenig spektakulär, wobei mir auf dem Weg nach Hause ein Satz meiner Großmutter nicht mehr aus dem Kopf gehen wollte:

 

→ Es müsste gelingen einen Verständigungsweg in Form eines gemeinsamen Sprachrahmens zu finden um die interdisziplinären Barrieren in der Sprache aufzuheben.

→ Gegenseitiger Respekt, Geduld, eine gute Diskussionskultur, Kompromissbereitschaft, Konfliktlösungsfähigkeit, Sachlichkeit und Verständnis erscheinen als mindestens genauso relevante Komponenten für eine gelingende Klimakonferenz, wie es die Sprache zu sein vermag. Was meint ihr? Welche Kompetenzen fallen euch noch ein?

 

Und dann ist ja noch das nicht zu missachtende und bereits angesprochene Konfliktpotential gegeben. Wie wird sich der Meeresbiologe im weiteren Verlauf der Konferenz verhalten und bringt der Professor der Umwelttechnik die anderen Disziplinen durch das Aufzeigen von möglichen finanziellen- und technischen Möglichkeiten gegen sich auf? Bilden sich hierbei vielleicht (Interessens-)Gruppen?

 

Ihr wollt Antworten?! Dann warten wir wohl gemeinsam und zugegeben mit voller Vorfreude auf meinen nächsten Blogeintrag.

Macht es gut und bis dahin.

 

Euer Peter.

 

 

 

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